Madagaskar hat etwa 22 Millionen Einwohner und ist mit einer Fläche von 587.295 Quadratkilometern nach Indonesien der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat der Welt. Die Präsidialrepublik mit einer Küstenlänge von 4828 Kilometern liegt vor der Ostküste Mosambiks (Afrika) im Indischen Ozean. Die ehemalige französische Kolonie weist die typischen Wirtschaftscharakteristiken eines Entwicklungslandes auf. – Wikipedia

Die Insel ist bekannt für ihre einmalige Flora und Fauna, denn viele hier lebende Pflanzen- sowie Tierspezien sind einmalig auf der Erde. Doch leider ist diese so einzigartige Natur bedroht. Durch den Bevölkerungswachstum und die damit verbundene Besiedelung  werden immer mehr Tierarten von der Insel vertrieben. Laut Regierungsplan sollen die Naturschutzgebiete um ein vielfaches vergrößert werden, um die vorhandene Flora und Fauna zu schützen.

Nachdem es im Frühjahr 2009 zu einem Regierungssturz durch Unruhen und Proteste kam, war das Land auf eine demokratische, nicht legitimierte Übergangsregierung angewiesen , welche sich an internationale diplomatische Sanktionen halten muss. Seit Januar 2014 gibt es nun wieder eine offizielle Regierung, doch durch die politische Instabilität der vergangenen Jahre und der weltweiten andauernden ökonomischen Krisen leidet die Bevölkerung sehr. Die finanzielle Armut ist mehr als gravierend: Familien die außerhalb der Hauptstadt Antananarivo leben, sind kaum in der Lage die monatlichen Schulgelder und das benötigte Schulmaterial zu bezahlen.

Es herrscht ein akuter Medikamentenmangel. Hinzu kommt das nicht einmal jeder zweite Madagasse die Möglichkeit hat, Zugang zu sauberem Trinkwasser zu bekommen. Die Preise der Grundnahrungsmittel sind in den letzten  Jahren um ein Vielfaches gestiegen, ebenso die Arbeitslosigkeit, gleichzeitig sinken die Gehälter. Die meisten der Angestelltenschicht erhält monatlich nicht mehr wie umgerechnet 20-30 €.

Um einem erkälteten Kleinkind einen Hustensaft kaufen zu können, muss eine fünfköpfige Familie auf andere wichtige Dinge verzichten. Eine OP kann sich kaum jemand leisten. Hierfür müssen die betroffenen Familien einen Kredit aufnehmen. Es gibt keine Krankenkasse, die Kosten übernimmt. Alle Unkosten müssen von den Patienten selber getragen werden. Dazu gehören: tägliche Verpflegung (Essen und Trinken), OP-Material und Medikamente.

Es ist ein täglicher Kampf ums Überleben!